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Schmerzen und Verletzungen des Sprunggelenks und Fußes

Die Belastbarkeit der Sprunggelenke bzw. Füße ist groß, denn sie tragen fast unser gesamtes Körpergewicht.

Verletzung am Fuß

Bei dynamischen Belastungen wie beim Gehen oder Laufen wirkt das 4- bis 5-fache Körpergewicht auf das Sprunggelenk bzw. den Fuß. Umknickverletzungen, Verstauchungen, Zerrungen, Bänderrisse und Brüche im Bereich des   Sprunggelenkes bzw. Fußes sind bei Ball- und Kontaktsportarten weit verbreitet, aber auch bei alltäglichen Tätigkeiten kann man gefährdet sein.

Schmerzen im Bereich des Vorfußes kommen häufig vor. Ursächlich dafür sind häufig Überbelastung, Verletzungen oder chronische Abnützungserscheinungen.

Eine rasche und korrekte Diagnose, zusammen mit einer maßgeschneiderten Therapie, ist die besten Voraussetzung für ein optimales Ergebnis.

– Priv.- Doz. Dr. Julian Jöstl, PhD, MSc.

Erkrankungen

Behandlung Sprunggelenk

Achillessehnenriss

Eine gesunde Achillessehne ist kräftig sowie robust und hält ungefähr das 25-fache des Körpergewichts aus. Weist die Sehne jedoch Mikrorisse auf, kann es zu einem Achillessehnenriss kommen. Patienten sprechen dann von einem plötzlichen Schnalzen oder einem Knall, stechenden Schmerzen oberhalb der Ferse oder am Ansatz der Sehne an der Ferse und einer tastbaren Delle. Den Fuß aufzusetzen, zu belasten oder zu bewegen ist dann oftmals kaum noch möglich. Die klinische und Ultraschalluntersuchung bringt rasch Klarheit. Bei einem kompletten Abriss wird in den meisten Fällen die operative Versorgung gewählt, um wieder Stabilität und Belastbarkeit zu erhalten.

Achillodynie (Achillessehnenreizung)

Bei der Achillodynie handelt es sich um eine schmerzhafte entzündliche Schädigung der Achillessehne bzw. des umliegenden Gewebes, oftmals sind davon sportlich aktive Menschen betroffen. Als Ursache für diese chronische Achillessehnenentzündung wird eine lange Fehl- oder Überbelastung der Achillessehne genannt. Therapiert wird zumeist konservativ mit entzündungshemmenden Medikamenten, Physiotherapie und durch das Tragen eines geeigneten Schuhwerks. Die Eigenbluttherapie mit ACP/PRP (Autologes Conditioniertes Plasma / Platelet Rich Plasma)  unterstützt die Regeneration und  ist besonders erfolgsversprechend.

Bänderriss

Bandverletzungen des oberen Sprunggelenks sind häufig und können durch Umknicken beim Gehen oder während dem Sport passieren. Der Knöchel schwillt an, wird instabil, ist bei Bewegung stark schmerzhaft und es kann sich ein Bluterguss (Hämatom) bilden. In der Akutphase wird ein Bänderriss durch Hochlagerung, Bandagieren und Kälteanwendungen behandelt, anschließend sollte eine weitere Abklärung erfolgen, um mögliche Begleitverletzungen ausschließen zu können.

Fersensporn

Bei einem Fersensporn handelt es sich um eine kleine, dornartige Kalkablagerung oder Verknöcherung im Bereich der Ferse. Schmerzen treten im Anfangsstadium zumeist während  der  ersten Schritte am Morgen später auch untertags auf. Im fortgeschrittenen Stadium treten die, zumeist, stechenden Schmerzen häufiger auf und können permanent werden. Als therapeutische Maßnahmen stehen Schuheinlagen, Infiltrationen, Stoßwellentherapie, Eigenbluttherapie mit ACP/PRP (Autologes Conditioniertes Plasma / Platelet Rich Plasma), schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente sowie Fußgymnastik und das Tragen von entsprechenden Schuhen zur Verfügung.

Hallux valgus

Die Hallux valgus Fehlstellung ist eine Deformierung des Großzehenballens, von welcher häufig erwachsene Frauen betroffen sind. Als Ursache werden Überbelastung des Vorfußes durch sportliche Aktivitäten, Verletzungen oder Schwäche des Bandapparates sowie falsches Schuhwerk beschrieben. Je nach Ausmaß der Fehlstellung werden Schuheinlagen, Hallux-Schienen und Physiotherapie empfohlen. Können die Schmerzen damit nicht oder nur geringgradig gelindert werden, kann eine Hallux-Operation Abhilfe schaffen und Schmerzfreiheit bringen.

Hammerzehen

Die Hammerzehe, bei der das Endglied einer Zehe wie ein Hammer auf den Boden zeigt, zählt zu den häufigsten vorkommenden Zehenfehlstellungen. Bereits leichte Fehlstellungen der Zehen können schmerzhaft sein. Empfohlen werden spezielle Fußgymnastik und Schuheinlagen und in ausgeprägten Fällen ein operativer Eingriff.

Knochenbrüche

Bei Brüchen im Sprunggelenk, verursacht durch ein Umknicken oder Verdrehen des Knöchels, ist zumeist der Innen- und/oder Außenknöchel betroffen. Schmerzen, Schwellungen, Bluterguss, Bewegungseinschränkungen und Instabilität sind die Folge. Zur Wiederherstellung von Stabilität und Beweglichkeit wird bei verschobenen Brüchen der operative Eingriff empfohlen.

Krallenzehen

Eine Krallenzehe ist eine Zehendeformität, entstanden durch eine krallenartige Beugung der Zehe und einer Überstreckung im Zehengrundgelenk. Die Zehenspitze kann dann den Boden oft nicht mehr berühren. Diese Fehlstellung entsteht oft in Zusammenhang mit einem Hallux valgus. Orthopädische Schuheinlagen, Fußgewölbetraining sowie Physiotherapie stellen konservative Therapiemöglichkeiten dar. Eine chirurgische Korrektur erfolgt in ausgeprägten Fällen.

Sehnenentzündungen am Fuß

Hauptsymptome einer Sehnenentzündung am Fuß sind starke Schmerzen, die sich wie Stiche anfühlen, und Druckschmerzen im betroffenen Fußbereich. Ist die Sehne zu stark gereizt oder entzündet, sind manche kraftfordernde Fußbewegungen nicht mehr möglich. Fußgewölbetraining, orthopädische Schuheinlagen, Ruhigstellung, Kühlung, entzündungshemmende Medikamente und Infiltrationen werden aus konservativer Behandlungssicht empfohlen und sind zumeist erfolgversprechend.

Behandlungsmethoden

Operative Methoden

Wenn konservative Therapiemaßnahmen über einen längeren Zeitraum erfolglos bleiben, bietet die operative Therapie eine Reihe an Möglichkeiten, wieder Schmerzfreiheit, Stabilität und Beweglichkeit zu erlangen. Mit modernsten, minimal-invasiven Operationsmethoden lassen sich viele Erkrankungen im Bereich des Sprunggelenks und des Fußes – wie eine Hallux valgus Fehlstellung, Achillessehnenverletzungen sowie Knochenbrüche – erfolgreich behandeln.

Gelenkerhaltende Therapien

Zu den konservativen Maßnahmen zählen schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente, Infiltrationen und Injektionen, Hyaluronsäure-Anwendungen, Eigenbluttherapie mit ACP/PRP (Autologes Conditioniertes Plasma / Platelet Rich Plasma), Physiotherapie, physikalische Therapie sowie orthopädische Hilfsmittel (Schuheinlagen etc.). Operative Methoden kommen nur dann zum Einsatz, wenn konservative Verfahren erfolglos bleiben.

Ihr Termin

Während eines ausführlichen Arzt-Patienten-Gesprächs wird auf Ihr Problem bzw. Ihre Schmerzen im Bereich des betroffenen Gelenks eingegangen, mit einigen präzisen Fragen lassen sich bereits erste Erkenntnisse auf die Ursache des Problems gewinnen.