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Schulterverletzungen und Schulterschmerzen

Das Schultergelenk wird für viele unterschiedliche Bewegungen im Alltag benötigt.

Behandlung Schulter

Sportarten wie Skifahren, Snowboarden und Schwimmen, aber auch Tennis und Golf können bei dauerhaften (Fehl-)Belastungen sowie Überlastungen zu Problemen im Schultergelenk führen. Zu den häufigsten Schulterverletzungen zählen Risse oder Teileinrisse der Rotatorenmanschette bzw. der langen Bizepssehne, Zerrungen der Schultermuskulatur, Schlüsselbeinbrüche und Luxationen der Schulter bzw. des Schultereckgelenks. Einengungen der Schulterhöhe, das sogenannte Impingementsyndrom, sowie eine Kalkschulter oder Frozen Shoulder können alltägliche Bewegungen zur schmerzhaften Qual machen.

Für die meisten Probleme im Bereich der Schulter gibt es gute Therapiemöglichkeiten. Die Bandbreite reicht von muskelkräftigenden (Koordinations-)Übungen, physikalischen Therapien, Stoßwellentherapie über schmerzstillende Medikamente und Injektionen bis hin zu modernsten minimal-invasiven Operationsmethoden.

Als Schulterspezialist gelange ich mit exakter Planung und Sorgfalt zum chirurgischen Erfolg.

– Priv.- Doz. Dr. Julian Jöstl, PhD, MSc.

Erkrankungen

Schultererkrankung

AC-Gelenksluxation

Bei der AC-Gelenksluxation handelt es sich um eine Verletzung des Schultereckgelenks mit Zerreißung der Haltebänder, was wiederum zu einer Verrenkung dieses Gelenks und einem anschließenden Hochstand des Schlüsselbeins führt. In einfacheren Fällen bzw. bei  unwesentlicher Instabilität im Schultereckgelenk kann eine konservative Behandlung in Erwägung gezogen werden, bei ausgeprägter Instabilität mit Fehlstellung kann nur eine operative Behandlung nachhaltig helfen.

Arthrose

Bei der Schulterarthrose (Omarthrose) verliert das frei bewegliche Schultergelenk seine Beweglichkeit in nahezu allen Richtungen. Die Beschwerden nehmen mit der Zeit zu und können v.a. nachts und in Ruhelage auftreten. In der Anfangsphase lässt sich diese Verschleißerkrankung mit physikalischer Therapie, entzündungshemmenden Medikamenten und Infiltrationen gut therapieren, in fortgeschrittenen Stadien ist oftmals eine Operation, ein künstliches Schultergelenk (Schulterprothese), erforderlich.

Frozen Shoulder

Eine „Frozen Shoulder“, auch Schultersteife genannt, entwickelt sich langsam und schleichend. Sie beginnt mit Schmerzen, die zu Bewegungseinschränkungen führen und eine psychische Belastung für Betroffene darstellt. Das Schultergelenk „friert“ quasi ein, heilt aber oftmals wieder gut aus. Es braucht jedoch aufgrund des phasenhaften Krankheitsverlaufs viel Geduld und Zeit. Physiotherapie bzw. Heilgymnastik, schmerzstillende Medikamente oder Infiltrationen (u.a. mit Kortison), machen den langwierigen Leidensweg erträglicher. Ein operativer Eingriff ist nur selten notwendig.

Impingementsyndrom

Aufgrund von Abnützungserscheinungen kommt es zu einer Enge unter dem Schulterdach, sodass die Sehne gegen den darüberliegenden Knochen reibt. Dies führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen vor allem beim Anheben der Schulter. Unbehandelt kann das Impingementsyndrom zum Einriss oder Abriss der darunterliegenden Sehnen führen. Konservative Therapien wie schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente sowie Heilgymnastik können anfangs helfen, bei fortgeschrittenem Befund ist jedoch ein minimal-invasiver arthroskopischer Eingriff (Schlüsselloch-Chirurgie) notwendig.

Kalkschulter (Tendinitis calcarea)

Bei einer Kalkschulter finden sich Kalkablagerungen im Sehnenapparat der Schulter. Die Beschwerden können unterschiedlich ausgeprägt sein und hängen davon ab, wie groß das Kalkdepot ist, wo es sitzt und in welchem Krankheitsstadium sich der Patient/die Patientin gerade befindet. Heftige Schmerzattacken, die Alltagstätigkeiten fast unmöglich machen und in Ruhelage unerträglich sein können, können entweder medikamentös oder mit Injektionen schnell, aber nur kurzfristig gelindert werden.

Knochenbruch (Schlüsselbein, Oberarmkopf)

Schlüsselbeinbrüche entstehen häufig durch einen Sturz auf den ausgestreckten Arm oder die Schulter. Zumeist treten danach Schmerzen, Schwellung, ein Bluterguss über dem Schlüsselbein, Fehlstellungen und reibende Geräusche bei Bewegung auf. Nach einem Sturz auf die Schulter, aber auch nach einer Auskugelung (Luxation) des Schultergelenks kann es zu einem Bruch des Oberarmkopfes kommen. Bei unkomplizierten Brüchen wird eine kurzfristige Ruhigstellung empfohlen, bei schweren, komplizierten Brüchen ist die operative Stabilisierung die Methode der Wahl, um die  gewünschte Beweglichkeit wieder zurückzugewinnen.

Schleimbeutelentzündung (Bursitis)

Schleimbeutelentzündungen zählen zu den häufigsten Ursachen für akute Schulterschmerzen. Dabei ist der Schleimbeutel unter dem Knochen des Schulterdachs betroffen. Ursächlich dafür sind vor allem mechanische Überbelastungen durch Überkopfbewegungen im Alltag oder Sport. Schleimbeutelentzündungen werden als sehr schmerzhaft und hartnäckig empfunden, lassen sich aber medikamentös, mittels Infiltrationen oder operativ  mittels Arthroskopie (Gelenkspiegelung) gut behandeln.

Schulterluxation

Bei der Schulterluxation kommt es zur Ausrenkung des Schultergelenks, wodurch dessen Beweglichkeit nicht mehr gegeben ist. Werden dabei Nerven verletzt, ist auch mit einem Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern zu rechnen. Die Reposition (Einrenkung) sollte so rasch wie möglich erfolgen und nur durch einen Schulterspezialisten durchgeführt werden. Eine weitere Abklärung mittels MRT (Magnetresonaztomographie) ist unbedingt notwendig, um Begleitschäden feststellen und frühzeitig die richtige Auswahl der Therapie treffen zu können.

Verletzungen der Bizepssehne (SLAP-Läsion)

Chronische (sportliche) Überlastungen der Schulter können zur Verletzung der langen Bizepssehne führen. Schmerzen im vorderen Oberarm sowie ein auffallendes Schnappen oder Knacken in der Schulter, oftmals durch eine Entzündung der Bizepssehne hervorgerufen, werden beschrieben. Ein Instabilitätsgefühl in der Schulter bei Überkopfbewegungen kann ebenfalls auf dieses Krankheitsbild hinweisen. Klarheit bringt ein MRT (Magentresonanztherapie), therapiert wird, abhängig vom Befund, konservativ mittels Physiotherapie oder minimalinvasiv mittels Arthroskopie.

Verletzungen der Rotatorenmanschette

Verletzungen wie Risse der Rotatorenmanschette oder einer Sehnenkappe, die für die Stabilität im Schultergelenk zuständig ist, können sehr schmerzhaft sein und einen erheblichen Kraftverlust in der Schulter bedeuten. Die Schmerzen werden als dumpf und schlecht lokalisierbar beschrieben. Je nach Rissform wird die arthroskopische Refixation der Manschette angestrebt werden, um weitere Schulterschäden durch ein Hochtreten des Oberarmkopfes zu verhindern.

Behandlungsmethoden

Arthroskopie

Die Schulterarthroskopie ist ein minimal-invasiv chirurgischer Eingriff, mit der sich ein Großteil der Schultererkrankungen rasch und problemlos behandeln lassen. Der Zugang zum Schultergelenk erfolgt über kleine chirurgische Schnitte (Arthroskopie). So können rasch und effizient mögliche Schäden am Gelenk repariert und die Beweglichkeit des Schultergelenks hergestellt werden.

Offene Operation

In manchen Fällen ist es notwendig, offene operative Eingriffe durchzuführen, um chronische Schäden und langanhaltende Bewegungseinschränkungen zu vermeiden, auch in diesen Fällen kommen jedoch Muskel und Gewebe-schonende Methoden zum Einsatz.

Gelenkerhaltende Therapien

Konservative Maßnahmen, wie medikamentöse Behandlungen, Physiotherapie, Hyaluronsäure Anwendungen und Infiltrationen, sowie ACP/PRP-Therapie (Autologes Conditioniertes Plasma / Platelet Rich Plasma), können wieder Beweglichkeit und Schmerzfreiheit in der Schulter ermöglichen. Bleiben diese aber erfolglos, wird oftmals ein operativer Eingriff empfohlen.

Ihr Termin

Während eines ausführlichen Arzt-Patienten-Gesprächs wird auf Ihr Problem bzw. Ihre Schmerzen im Bereich des betroffenen Gelenks eingegangen, mit einigen präzisen Fragen lassen sich bereits erste Erkenntnisse auf die Ursache des Problems gewinnen.